Die Plastische Chirurgie (von „plastisch“, griechisch plastike téchne, durch Kneten bildende Kunst, Plastik“) ist eine Chirurgie, die sich, aus funktionellen, ästhetischen oder kosmetischen Gründen, mit formverändernden oder wiederherstellenden Eingriffen an Organen oder Gewebeteilen beschäftigt. Hauptsächlich beschäftigt sie sich mit dem sichtbaren Teil des Körpers. Das Ziel der Plastischen Chirurgie ist es, die Körperform und sichtbar gestörte Körperfunktionen wiederherzustellen oder zu verbessern. In der Plastischen Chirurgie werden Eingriffe sowohl aus rein ästhetischen wie auch aus rein funktionalen Gründen durchgeführt. Oder es kommen beide Aspekte gleichzeitig zum Tragen.
Ein wesentlicher Teil ist die Ästhetische Chirurgie. Darunter fasst man formverändernde Eingriffe zusammen, deren Indikationen nicht medizinisch, sondern ausschließlich durch den Wunsch des Patienten bestimmt sind. Sie sind umgangssprachlich auch als „Schönheitsoperationen“ bekannt und haben die Verbesserung des Erscheinungsbildes zum Ziel. Ästhetische Chirurgie ist keine Neuerfindung des 20. Jahrhunderts, sondern schon seit mindestens 1.400 Jahren bekannt und hatte bereits in Mittelalter und Früher Neuzeit bedeutende Erfolge zu verzeichnen, erlebte ihren Aufschwung allerdings erst im 19. Jahrhundert.
Im Gegensatz zur landläufigen Meinung ist der Plastische Chirurg von seiner Weiterbildung her nicht nur ein „Schönheitschirurg“. Seine Ausbildung erfolgt im Wesentlichen im Bereich der wiederherstellenden Chirurgie (z. B. von angeborenen Deformierungen, Unfallverletzungen, Verbrennungen). Die ästhetische Chirurgie ist ein Teil seiner Ausbildung.