Eine Analfissur ist ein kleiner Riss oder eine Wunde im Analkanal, dem Bereich des Darms, der sich zum Anus hin öffnet. Diese Risse entstehen oft durch übermäßige Dehnung des Anus, die durch harten Stuhl, Verstopfung oder Durchfall verursacht werden kann. Analfissuren sind häufig mit Schmerzen, insbesondere während oder nach dem Stuhlgang, sowie Blutungen verbunden.
Wichtig vor der Einleitung einer Therapie ist die richtige Diagnostik, insbesondere die Messung des Schließmuskeldrucks und der Funktion der Schließmuskel sowie der Ausschluß einer Dyssynergie. Dazu haben wir ein Analmanometriegerät der neuesten Generation, das nicht nur anale Drücke, sondern auch die elektrische Aktivität der Muskeln (EMG) messen kann.
In der Therapie kommen salbenbasierte Medikamente zur Entspannung des Schließmuskels oder spezielle Cremes zur Förderung der Heilung zum Einsatz. Bei weiterbestehenden Fissuren (chronische Analfissuren) kann eine interventionelle Therapie, wie eine Injektion von Botulinumtoxin oder eine Operation, erforderlich sein. Ebenso kann die Wundheilung mit PRP unterstützt werden.