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Innere – und Allgemeinmedizin / Schilddrüse

Erkrankungen der Schilddrüse

Dr. Michael Janis: Schilddrüsendiagnostik & Schilddrüsen-Arzt Frankfurt

Die Schilddrüse ist ein schmetterlingsförmiges Organ, das im vorderen Halsbereich liegt. Sie stellt die lebenswichtigen Schilddrüsenhormone her. Ein zu hoher oder zu niedriger Spiegel von Schilddrüsenhormonen führt zu Funktionsstörungen in den verschiedensten Organen.

Bei Erkrankungen der Schilddrüse wird grundsätzlich zwischen hormonellen Fehlfunktionen (u.a. Schilddrüsenüberfunktion & Schilddrüsenunterfunktion) und Veränderungen in Größe und Beschaffenheit (Vergrößerungen, Knoten, Tumore) der Schilddrüse unterschieden. Häufig bestehen Überschneidungen und Mischformen, wobei eine strukturelle Veränderung noch nichts über die Funktion des Organs aussagt und umgekehrt.

Wir haben hier die häufigsten Erkrankungen der Schilddrüse für Sie zusammengestellt und geben Ihnen eine Übersicht der jeweils geeigneten Untersuchungen zur Diagnostik und der Therapiemöglichkeiten.

  • Struma / Knoten / Zysten
  • Unterfunktion der Schilddrüse (Hypothyreose)
  • Hashimoto-Thyreoiditis
  • Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose)
  • Morbus Basedow
  • Schilddrüsenkrebs

 

Struma / Knoten / Zysten

Zu den häufigsten Erkrankungen gehören Vergrößerungen der Schilddrüse (Struma) oft zusammen mit Knoten oder Zysten. Ursächlich sind Jodmangel und eine genetische Veranlagung.

Zysten sind in der Regel harmlos, können aber abhängig von der Größe zu Schluckbeschwerden führen. Hier hilft eine Entlastungspunktion.

Knoten sind in den allermeisten Fällen gutartig und müssen nur dann operativ entfernt werden, wenn sie durch ihre Größe Beschwerden machen.

Ein Teil der gutartigen Knoten kann vermehrt Schilddrüsenhormone produzieren und so zu einer Überfunktion führen. Um solche Knoten zu erkennen wird eine Schilddrüsenszintigraphie durchgeführt. Solche „heißen“ Knoten müssen je nach Ausmaß der Überfunktion mittels Radiojodtherapie zerstört oder operativ entfernt werden. Bösartige Knoten sind sehr selten, die Heilungschancen sind in den meisten Fällen hervorragend. Durch moderne Ultraschallverfahren einschließlich Elastographie und Gewebeproben mit einer Feinnadelpunktion können bösartige Knoten heutzutage zuverlässiger erkannt werden als in der Vergangenheit, so dass die Zahl diagnostischer Operationen deutlich zurückgegangen ist.

 

Unterfunktion der Schilddrüse (Hypothyreose)

Bei einer Schilddrüsenunterfunktion liegt eine mangelnde Versorgung des Körpers mit Schilddrüsenhormonen vor. Dies kann verschiedene Ursachen haben.

Die häufigste Ursache einer Hypothyreose ist der Verlust von ursprünglich funktionsfähigem Schilddrüsengewebe als Folge einer Hashimoto-Thyreoiditis, einer chronischen, durch Autoimmunprozesse verursachten Schilddrüsenentzündung.

Eine Schilddrüsenunterfunktion kann auch in Folge einer Schilddrüsenoperation oder Radiojodtherapie der Schilddrüse auftreten, wenn der medikamentöse Hormonersatz noch nicht optimal eingestellt ist. Seltener sind angeborene Hormon-Synthesedefekte.

Die Behandlung der Unterfunktion erfolgt durch den Ersatz der fehlenden Hormone mittels Hormontabletten. Die Dosierung wird individuell festgelegt und regelmäßig durch Blutkontrollen überprüft.

 

Hashimoto-Thyreoiditis

Die häufigste Entzündung der Schilddrüse ist eine (chronische) Autoimmunerkrankung, bei der das körpereigene Immunsystem Antikörper gegen Bestandteile der Schilddrüse entwickelt. Dadurch kommt es zu einer chronischen Entzündung der Schilddrüse in deren Verlauf Schilddrüsenzellen zerstört werden.

In der Folge kann es zunächst zu einer Organvergrößerung (die Hashimoto-Thyreoiditis im eigentlichen Sinne) kommen. In den meisten Fällen schrumpft die Schilddrüse durch die Gewebszerstörung im Krankheitsverlauf bis auf kleine Reste ohne Funktion. In der Anfangsphase der Erkrankung kann der Hormonspiegel durch vermehrte Hormonfreisetzung erhöht sein, langfristig mündet die andauernde Gewebszerstörung in eine dauerhafte und unumkehrbare Schilddrüsenunterfunktion, die medikamentös behandelt werden muss.
Zu Beginn der Erkrankung kann die Hashimoto-Thyreoiditis über lange Zeit mild verlaufen und von den Betroffenen unbemerkt bleiben.

Eine viel seltenere Form einer Schilddrüsenentzündung ist die rasch auftretende subakute Thyreoiditis de Quervain. Diese verläuft oft sehr schmerzhaft mit erheblichem Krankheitsgefühl, lässt sich aber effektiv behandeln.

 

Morbus Basedow

Morbus Basedow gehört zu den Autoimmunerkrankungen. Der Körper bildet Abwehrstoffe (Antikörper) gegen Teile der Schilddrüse (TSH-Rezeptoren), wodurch die Schilddrüse zur vermehrten Hormonproduktion und auch zum Wachstum angeregt wird. In Folge kommt es zu einer Schilddrüsenüberfunktion sowie oftmals zu einer Struma (Vergrößerung der Schilddrüse).

Durch die Erkrankung entwickelt sich eine oft schwere Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) mit typischen Beschwerden. Als „klassisch“ gilt die so genannte „Merseburger Trias“, die nach dem Wohnort von Carl von Basedow benannt ist. Zu ihr gehören hervortretende Augäpfel (Exophthalmus, endokrine Orbitopathie), Herzrasen (Tachykardie) und eine Schilddrüsenvergrößerung (Kropf, Struma). Fehlen diese Symptome, schließt das die Krankheit aber nicht aus.

Die Behandlung kann zunächst mit Tabletten erfolgen, die die Hormonproduktion der Schilddrüse hemmen (Thyreostatika). Die Medikamente werden aber höchstens über einen Zeitraum von 1-2 Jahren verabreicht. Kommt es nicht zu einer nachhaltigen Besserung, muss die Schilddrüse langfristig entweder durch eine Operation entfernt oder durch eine Behandlung mit radioaktivem Jod (Radiojodtherapie) zerstört werden.

 

Schilddrüsenkrebs

Schilddrüsenkrebs ist sehr selten. Es sei an dieser Stelle nochmal betont, dass Schilddrüsenknoten in aller Regel gutartig sind.

Die Behandlung besteht bei kleinen, auf die Schilddrüse begrenzten Tumoren in der operativen Entfernung der betroffenen Schilddrüsenseite. Bei größeren Tumoren wird in der Regel die gesamte Schilddrüse entfernt und eine zusätzliche Radiojodtherapie durchgeführt. Die Heilungsaussichten der Erkrankung sind auch bei größeren Tumoren und selbst bei Befall von Lymphknoten hervorragend. Auch eine Tumorabsiedlung in andere Organe wie die Lunge kann durch die Radiojodbehandlung effektiv behandelt werden.

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